Gästekommunikation

Neben der Gestaltung der Verpflegung spielt die Kommunikation mit Ihren Gästen in der Betriebsgastronomie eine zentrale Rolle bei der Vermarktung. Die Ergebnisse der Gästebefragung dienen nicht nur dazu das Verpflegungsangebot optimal auszurichten, sondern geben auch Aufschluss darüber, wie die Kommunikation mit Ihren Tischgästen erfolgen kann. Zur Abstimmung von gemeinsamen Aktionen sollten Sie sich regelmäßige mit den Verantwortlichen des Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) austauschen.
Ziel des Austausches soll ein gemeinsames Verständnis von einer gesundheitsfördernden und nachhaltigeren Verpflegung und die Planung gemeinsamer Aktionen sein. Welche Aktionen sich eignen und welche Aufgabe das BGM und die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) in der Verpflegung einnehmen können, finden Sie unter dem Reiter BGM.
 

 

Welche Ziele hat die Gästekommunikation?

Ziel der Gästekommunikation ist, Ihre aktuellen und mögliche zukünftige Gäste von Ihrem Angebot zu überzeugen und an sich zu binden. Zentrale Inhalte können sein - Die Vermarktung des gesundheitsfördernden und nachhaltigeren Angebotes (Marketing):

  • Vorstellung des Gastronomiekonzeptes. Warum haben Sie sich als Team für diesen Weg entschieden? Was ist Ihnen wichtig?
  • Darstellung der Vorteile einer regionalen und saisonalen Ausrichtung. Was bedeutet für uns regional und worauf legen die Erzeuger*innen und Lieferant*innen Wert?
  • Vorstellung der Schwerpunkte und Lieferant*innen.
  • Darstellung der Gründe der Steigerung des Bio-Anteils und der damit verbundenen Vorteile für die Nachhaltigkeit.

 

Mit verschiedenen Informationen Denkanstöße für ein Umdenken zu geben.

  • Welche allgemeinen Vorteile hat eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Verpflegung?
  • Was macht ein gesundheitsförderndes und nachhaltiges Menü aus und was ist bei der Zusammenstellung zu beachten?
  • Welche Auswirkungen hat die Auswahl der Lebensmittel auf die Nachhaltigkeit?
  • Warum lohnt es sich, öfter vegetarisch oder vegan zu essen?
  • Wie können Lebensmittelabfälle vermieden werden?

Aber auch hier gilt es eine abgestimmte Kommunikation für Ihren Betrieb zu entwickeln.

 

Welche Kommunikationskanäle können Sie für die Kommunikation nutzen?

Die Schaffung der Infrastruktur für die Verbreitung, die Festlegung relevanter Themen und die Vorbereitung der Information kostet zwar Zeit, die sich aber im weiteren Arbeitsprozess bezahlt macht. Deshalb lohnt sich ein Blick auf Ihre Rahmenbedingungen und Kommunikationskanäle, die bereits genutzt werden.


Mögliche Kommunikationskanäle: Website, Intranet, Social Media, Apps, Bildschirme in der Betriebsgastronomie, Aufsteller, Infostände
Mögliche Kommunikationsorte: Eingang zur Arbeitsstätte und zentrale Orte im Betrieb, Tee- und Etagenküchen, Eingang Betriebsgastronomie, Speiseausgabe, Kassenbereich, Newsletter

 

Wie können Sie Informationen aufbereiten?

Die Leitfrage bei der Vermittlung von Informationen sollte sein − wie kann ich das Thema gesundheitsfördernde und nachhaltigere Verpflegung für den Gast erlebbar, greifbar und konkreter machen?
Also kurz gesagt − was hat der Tischgast davon?
Beantworten Sie für sich die folgenden Fragestellungen:

  • Welche Kernbotschaften sind mir wichtig und was möchte ich vermitteln?
  • Wie erreiche ich meine Zielgruppe?
  • Wie kann ich meine Zielgruppe motivieren?
  • Welches ist das richtige Medium für meine Zielgruppe?

Bei der Beantwortung helfen die Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Gästebefragung.
Ein Grundsatz sollten Sie bei der Erstellung ihrer Zusatzinformationen immer vor Augen haben – versuchen Sie nicht zu belehren, sondern zu begeistern!

 

Mögliche Methoden:

Storytelling – lässt sich die Geschichte Ihres Betriebes oder Ihr geografischer Standort mit der Ausrichtung des gastronomischen Angebotes verknüpfen?
Beim Storytelling geht es in erster Linie darum, Informationen durch Geschichten zu vermitteln. Das erleichtert die Identifizierung mit Ihren Speisen und Angeboten. Im besten Falle können Sie bereits an ein bestehendes Storytelling anknüpfen. Zeigen Sie beispielsweise die Gesichter, die hinter Ihren Produkten stecken. Das betrifft zum einen Ihr Team, aber auch die Erzeuger*innen Ihrer regionalen Zutaten.


 

Aktionswochen – machen Sie mit regionalen, saisonalen Produkten und Speisen Lust auf mehr. Laden Sie evtl. sogar Ihre*e Lieferant*in ein und geben so die Möglichkeit zu begeistern. Erstellen Sie zu den Speisen Rezeptkarten mit Kurzinformationen zu den Zutaten.

Kooperationen mit regionalen Erzeuger*innen – beziehen Sie die regionalen Erzeuger*innen mit ein zum Beispiel mit Geschmacksverkostungen, Exkursionen und Probierpaketen für zuhause.

Quiz - erstellen Sie kleine Wissenseinheiten in Form eines Miniquiz, dass beispielsweise die Wartezeiten an der Speiseausgabe verkürzen kann.

Eine Nachbereitung Ihrer Unternehmungen in der Gästekommunikation hilft Ihnen dabei, Ihre Bemühungen zu bewerten und zu verbessern. Leitfragen können zum Beispiel sein:

  • Habe ich das erreicht was ich wollte?
  • War die Aufbereitung die Richtige?
  • War der Informationskanal geeignet?
  • Wie kam es bei den Tischgästen an?
  • Was ist gut gelaufen und was kann verbessert werden?

 

Wie beziehen Sie Ihr Team mit ein?

Beziehen Sie vor der Einführung eines gesundheitsfordernden und nachhaltigen Angebotes Ihr Team mit ein und entwickeln Sie gemeinsam Ideen, wie die Gästekommunikation aussehen kann.
Durch regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen halten Sie Ihr Team fit und es kann die wichtige Rolle innerhalb der Gästekommunikation ausfüllen. Gerade die Ausgabekräfte sollten kommunikativ sein und über Zusatzwissen verfügen. Denn Sie sind der erste Kontakt zum Gast und vervollständigen das Bild Ihrer Küche.

Weiterführende Informationen unter dem Stichwort: Nachhaltigkeit in der Gemeinschaftsverpflegung