Wie werden Entscheidungen getroffen?

Bevor Sie allerdings Maßnahmen für die Betriebliche und Studentische Gesundheitsförderung und die Gästekommunikation entwickeln, lohnt sich ein Blick auf die Prozesse, wie Entscheidungen getroffen werden.

Entscheidungsprozesse lassen sich in zwei Systeme einteilen, die sich in der Art der Denkvorgänge unterscheiden.

  • System 1 schnelles, automatisches und emotionales Denken
  • System 2 langsames, anstrengendes und logisches Denken.
    • Maßnahmen, die auf das System 2 ausgerichtet sind, setzen eine hohe Bereitschaft der Zielgruppe voraus, sich aktiv mit den Aspekten auseinanderzusetzen.

 

Um Auswahlverhalten der Gäste in der Gastronomie zu beeinflussen, kann auf die folgenden Interventionsarten zurückgegriffen werden:

  •     Nudging
  •     Information
  •     Partizipation

Diese unterscheiden sich, je nach Einbezug des Gastes. Wie weit wird die Zielgruppe in der Intervention berücksichtigt und inwieweit ist die Zielgruppe bereit, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen? Es spricht nichts dagegen, die verschiedenen Interventionsarten zu kombinieren.

Wir haben das Nuding bereits aufgegriffen, Sie finden Informationen, wie Sie mit dem Nuding starten können und wie Sie Nuding konkret in ihrem Betrieb oder ihrer Hochschule umsetzen können.

Wichtige Punkte zur Gästekommunikation und der Aufbereitung von Informationen haben wir unter dem Reiter für die Praxis aufgegriffen.

 

Unter Partizipation versteht man die Einbeziehung der Zielgruppe, d. h. nicht nur der Tischgäste, sondern aller Mitarbeitenden und Studierenden, denn Prävention richtet sich an den gesamten Betrieb bzw. die gesamte Hochschule. Hier stellt sich die Frage, wie die Mitarbeitenden und Studierenden aktiv mitwirken können. Zum Beispiel indem Sie überkommende Aktionen oder neue Gerichte in der Gastronomie abstimmen können. Die Partizipation kann aber auch so weit gehen, dass Vertreter*innen aus der Mittarbeiterschaft und Vertreter*innen der Studierenden regelmäßig an Treffen der Betrieblichen und Studentischen Gesundheitsförderung und an Treffen der Gastronomie teilnehmen und das Angebot mitbestimmen. Zur Akzeptanzsteigerung können Mitarbeitende und Studierende auch als Multiplikatoren („Genussbotschafter“) fungieren und somit zur Stärkung des „WIR-Gefühls“ beitragen.

Die Interventionsmaßnahmen sollten individuell für den Betrieb, die Hochschule und die Rahmenbedingungen ausgearbeitet und abgestimmt werden.

Wir haben beispielhaft mögliche Umsetzungen für Sie zusammengestellt. Diese sollen Ihnen als Orientierung dienen, um individuelle Maßnahmen im Bereich Ernährung und Verpflegung zu entwickeln.
Wenn Sie eine erfolgreiche Maßnahme etabliert haben und diese mit anderen Verantwortlichen teilen möchten, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns unter info@jobundfit.de auf.